Marmor, vergoldete Bronze, Messing, Glas;
Uhr - H. 13 cm, Breite 13,3 cm, Tiefe 10,8 cm; Kerzenleuchter - 20,5 x 7 x 7 cm.
Warschau, Łopieński Brothers Company, 1930er Jahre.
Brief: Uhr, ausgestellt in der Ausstellung und im Katalog "Bracia Łopieńscy Tytani Warszawskiego Brązownictwa", 17. Juli - 11. November 2013, Wola Museum, Abteilung des Historischen Museums der Stadt Warschau, S. 112, Pos. 152.
rechteckiger Sockel aus weißem Marmor, auf 4 gespreizten Bronzefüßen, auf der Vorderseite und an den Seiten mit durchbrochenen Überzügen mit einem Streifen aus floralen Fäden verziert; das Uhrengehäuse ist auf 4 Seiten mit abgeschrägtem Glas verglast, quaderförmig; auf der Vorderseite ein rundes Zifferblatt, weiß emailliert, mit arabischen Ziffern, von unten mit gemalten Girlanden betont, abgeschirmt durch ein gewölbtes Glas in einem gesprenkelten Rahmen; um das Zifferblatt herum mit einer Schleife gebundene Blumengirlanden, darunter Musikinstrumente und Noten vor einem Hintergrund aus gekreuzten Lorbeerzweigen; der Aufsatz mit einem Paar vollplastischer Tauben, die auf einem Blumenstrauß sitzen, aus dem ein Köcher und eine Fackel herausragen; der Mechanismus mit einem Unruhregler; im Inneren des Gehäuses - signiert. "BR. ŁOPIEŃSCY WARSAW";
Kerzenhalter auf viereckigen Marmorsockeln; Stiele in Form von Marmorsäulen, die mit Eichenfaden geflochten sind; auf den Köpfen befinden sich lanzettförmige Blatthülsen.
Die Warschauer Fabrik der Gebrüder Łopieński, deren Ursprünge mit der Person von Jan Łopieński (1838-1907) verbunden sind, nahm 1862 ihren Betrieb auf. 20 Jahre später setzten Jans Söhne Grzegorz und Feliks die Arbeit ihres Vaters fort und erwarben sich schnell einen Ruf als hervorragende Gießereikünstler. Sie arbeiteten mit einigen der bedeutendsten Bildhauer zusammen, darunter Czesław Makowski, Pius Weloński, Edward Wittig, Antoni Kurzawa, Xawery Dunikowski, Wacław Szymanowski, Stanisław Szukalski, Henryk Glicenstein sowie Konstanty Laszczka, ein Freund der Familie.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand die Fabrik an der Spitze Europas und war die größte östlich von Berlin. In der Zwischenkriegszeit goss die Łopieńskis-Fabrik u. a. Denkmäler für Kiliński, Chrobry und die Meerjungfrau.
Die Fabrik bot Tisch- und Salonbronzen, kleine dekorative Skulpturen, Beleuchtungsapparate, Kirchenapparate und Silber von ausgezeichneter Qualität an. Die Produkte wurden von den Jurys der nationalen und internationalen Ausstellungen gewürdigt.