Sterlingsilber, gestempelt (SY & WAGNER / BERLIN 812); Höhe 71 cm, Breite 55 cm, Tiefe 42 cm; Gewicht 9.993 g.
Berlin, Ende 19. Jahrhundert.
Auf drei Volutenbeinen, die auf mehrblättrigen Sockeln stehen, sitzen, mit dem Rücken an die Beine gelehnt, bärtige Zwerge mit bergmännisch verzierten Mützen - zwei gekreuzte Werkzeuge, eine Spitzhacke und ein Hammer; einer von ihnen hält einen Klumpen Kohle in den Händen; der erhabene, mit fleischigen Akanthusvoluten verzierte Fuß, darüber in drei Reserven eingravierte Ansichten der Stadt und von Fabrikgebäuden; der Schaft besteht aus drei vollplastischen Frauenfiguren in antiken Kostümen, mit Kränzen auf dem Kopf, mit Attributen, die auf die drei Wirtschaftszweige verweisen: Industrie - ein Zahnrad, ein Zitter, ein Spinnrad, ein gewalztes Blech und ein Seilanker; Landwirtschaft - Roggenähren und ein Schaf; und Handel - ein Caduceus. Die Schale des Tellers rund, geriffelt und gerippt, in der Mitte verjüngt mit gerolltem, unregelmäßigem oberen Rand, mit Rocaille eingefasst, verziert mit einer Wappenkartusche, in Rocaille-Reserve flankiert von zwei vollplastischen Putten; an den Seiten Volutenhenkel, bekrönt von Puttenfiguren; auf dem Scherben eine Plakette mit Widmung Elis Elisson / 1890 27/10 1950/ Bruno och Hans. 1859 übergab der bekannte Berliner Silberschmied Johann George Hossauer die Werkstatt an seinen Lehrling Emil August Wagner und Francois Louis Jeremy Sy, die das Unternehmen als Sy & Wagner registrierten, das bis 1933 tätig war. Das Unternehmen genoss einen wohlverdienten Ruf; seine Produkte zeichneten sich durch ein hohes Maß an Kunstfertigkeit und Qualitätsarbeit aus. Es wurde zum Lieferanten des preußischen Hofes ernannt und führte auch zahlreiche Aufträge von Vertretern des preußischen Landadels und der Aristokratie aus und war ein wichtiger Hersteller von Staats- und Militärdekorationen.